\n'); } function seeadler_DoFSCommand(command, args) { if (command == "messagebox") { //document.forms['tempus'].ausgabe.value=args; ajax_loadContent('ajax-inhalt',args+'.php'); } } //-->
Zur Zeit liegen uns Telemetrie-Daten von fünf adulten Seeadlern vor. Die Streifgebiete dieser Tiere erstreckten sich über Flächen von rund 11 bis 84 km2, alle Lokalisationen eingeschlossen.
Innerhalb dieser Gesamt-Streifgebiete hielten sich die Seeadler zu 95% in Bereichen von lediglich ca. 15 km² Größe auf.
Abb. 4: Streifgebiet Adlermännchen „964“, unterlegt mit Luftbild, MCP = Minimum Convex Polygon
Abb. 5: Habitattypen im Streifgebiet von Seeadlerweibchen „655“ (100% Minimum Convex Polygon)
Vergleicht man den Anteil verschiedener Lebenraumtypen im Studiengebiet mit dem jeweiligen Anteil in den untersuchten Streifgebieten, so wird deutlich, dass in allen Streifgebieten telemetrierter Seeadler der Anteil an Acker- und Siedlungsfläche unterrepräsentiert ist.
Aus den GPS-Daten geht ebenfalls hervor, dass innerhalb der Streifgebiete der Habitattyp Ufervegetation extrem bevorzugt wird, während Acker-, Siedlungs- und Verkehrsflächen gemieden werden.
Die telemetrierten Seeadler hielten sich zudem deutlich näher an Randstrukturen auf, als aus einem Zufallsdatensatz zu erwarten gewesen wäre.
Abb. 6: Habitattypen im gesamten Studiengebiet (a) im Vergleich zum Streifgebiet von z. B. Seeadler „992“ (b)
Ein beträchtlicher Anteil aller GPS-Lokalisationen findet sich konzentriert innerhalb einer begrenzten Zahl kleiner Aktivitätszentren, welche Sitzwarten bzw. den Horstbereich darstellen.
Die nähere Umgebung von Sitzwarten der bis jetzt untersuchten Tiere ist ausgesprochen störungsarm, wobei sich im 50m Umkreis bei keiner Warte Gebäude befinden und nur sehr vereinzelt Verkehrswege. Dasselbe gilt für einen 100m Bereich um die Warten, hier nimmt der Anteil an Verkehrswegen allerdings etwas zu.
Einzelne Gebäude finden sich erst in 200m Umkreis und auch das nur bei einigen wenigen Ansitzen, die von Wald umgeben sind. Mit der Besenderung weiterer Adler sollen typische Muster bezüglich Raumnutzung, Habitatwahl und Störungsbiologie erkennbar und analysierbar werden, die als Grundlage für weitere Schutzmaßnahmen dienen können.
Abb. 7: Ausschnitt aus dem Streifgebiet von Seeadler „655“, gelb: GPS-Positionen = Warten/ Aktivitätszentren, rote Ringe: Pufferzonen um Aktivitätszentren im Abstand von 15, 50, 100 und 200m