\n'); } function seeadler_DoFSCommand(command, args) { if (command == "messagebox") { //document.forms['tempus'].ausgabe.value=args; ajax_loadContent('ajax-inhalt',args+'.php'); } } //-->
Erste Ergebnisse
NahrungsspektrumDie Einsammlung von Beuteresten und Gewöllen (siehe Abb. 4a-c) der Beobachtungstiere im Zeitraum von September 2006 bis Juli 2007 zeigte, dass ihre Nahrung zum größten Teil aus Fischen bestand. Vögel wurden ebenfalls häufig gefressen und Säugetiere (ergriffene Beute & Aas) bildeten einen nennenswerten Bestandteil an ihrem Nahrungsspektrum (siehe Abb. 5).
Abb. 4: Beutereste und Gewölle. a) Hechtunterkiefer, b) Kormoranschädel, c) Gewölle mit Wildschweinhaaren.
Im saisonalen Verlauf variierte das Nahrungsspektrum erheblich, wobei Säugetiere im Winter eine wichtige Nahrungskomponente bildeten. Im Frühling wurden überwiegend Fische gefressen und Vögel wurden am häufigsten im Herbst erbeutet, aber auch im Sommer und Winter regelmäßig gefressen.
Abb. 5: Prozentuale Anteile der Beutetierklassen am saisonalen Nahrungsspektrum der Beobachtungstiere im Zeitraum von September 2006 bis Juli 2007 (nBeutereste = 316).
Eine elektronenmikroskopische Analyse der Beutetierhaare (siehe Abb. 6) aus Beuteresten/Gewöllen der Beobachtungstiere, Horstfunden sowie Mageninhalten zeigte, dass größere Säugetierarten, mit einem Gewicht von über 10 kg, signifikant häufiger gefressen wurden als erwartet (G = 12,49, FG = 1, p < 0,001; nSäugetiere >10kg = 49, nSäugetiere < 10kg = 20) (siehe Abb. 7). Es handelte sich dabei am häufigsten um Reh und Dam- sowie regelmäßig um Schwarzwild. Bei den mittelgroßen Säugetieren dienten Füchse und Marderhunde sowie Hasen als Nahrung. Darüber hinaus waren verschiedene Arten von Langschwanzmäusen, wie z.B. Bisamratte oder Hausratte, Bestandteil der Nahrung.
Abb. 6: Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Beutetierhaaren (Vergr. 500x). Dargestellt ist ein apikaler, medialer sowie basaler Haarabschnitt. A) Wildschweinhaar aus einem Seeadlermagen, B) Rehhaar aus einem Seeadlermagen, C) Fuchshaar aus einem Seeadlergewölle.
Abb. 7: Prozentuale Anteile der verschiedenen Familien am Spektrum gefressener Säugetiere, ermittelt aus den Beuteresten und Gewöllen der Beobachtungstiere, Horstresten sowie Mageninhalten (nBeutereste/Gewölle = 25, nHorstreste = 20, nMageninhalte = 24).
Nahrungsverfügbarkeit
Die monatliche Zählung der Reuseninhalte in den Jagdgewässern ergab, dass vorwiegend Karpfenfische zur Verfügung standen. Im Jagdgewässer A befanden sich darüber hinaus häufiger Flussbarsche sowie regelmäßig Hechte und Aale in den Reusen (siehe Abb. 8). Der saisonale Vergleich zeigte, dass die Verfügbarkeit stark variiert und im Frühling, insbesondere im April, am meisten Fische verfügbar waren.
Abb. 8: Fischverfügbarkeit im Jagdgewässer A, genutzt von einem Beobachtungspaar, im Oktober 2006 sowie von März bis Juli 2007.
Die Wasservogelzählungen ergaben, dass beispielsweise das Jagdgewässer B eine Vielzahl von Tauch- und Gründelenten beherbergte sowie Graugänse und Kormorane saisonal einen großen Anteil der vorherrschenden Wasservogelfauna ausmachten (siehe Abb. 9). Wintergäste waren in erster Linie Gänse- und Zwergsäger. Die meisten Wasservögel befanden sich im Sommer und Herbst auf dem See, mit einem Höchstwert von über 4000 Vögeln im September 2006.
Die saisonale Wasservogelverfügbarkeit auf dem Jagdgewässer B ist positiv korreliert mit der saisonalen Variabilität in der Vogelnahrung der Beobachtungstiere vom Jagdgewässer B (rs = 0,797, p < 0,01; ngepaarte Stichproben = 10).
Abb. 9: Wasservogelverfügbarkeit auf dem Jagdgewässer B, genutzt von drei Beobachtungspaaren, von September 2006 bis Juli 2007.